Diagnostik und Ablauf

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Jeder Behandlungsplan ist das Ergebnis genauester Diagnostik. Dazu gehören die Untersuchung von Zähnen, Kiefer und Muskulatur sowie die Funktionsdiagnostik, die Kiefermodellanalyse nach Abformung von Zähnen und Kiefer, die Röntgenuntersuchung und die Fotografie des Gesichtes und der Zähne.

Je nach Art der Fehlstellung erfolgt die kieferorthopädische Behandlung durch herausnehmbare Spangen oder festsitzende Spangen (Brackets) und Retentionsgeräte.

Alle Behandlungsapparaturen werden von erfahrenen Fachzahntechnikern für Kieferorthopädie im eigenen Praxislabor gefertigt.


 
 

Funktionskieferorthopädische Geräte

Funktionskieferorthopädische Geräte werden locker im Mund getragen und wirken durch die Nutzung funktioneller bzw. körpereigener Kräfte gleichzeitig auf Ober- und Unterkiefer.

Kraftquellen sind die Aktivitäten der Kau-, Zungen-, Lippen- und Wangenmuskulatur, die bei jeder Mundbewegung ausgelöst und zur Korrektur von Zähnen und Kiefer genutzt werden. Voraussetzung für das Wirken dieser Geräte ist, dass das Schädelwachstum noch nicht abgeschlossen ist und damit in die gewünschte Richtung gesteuert werden kann.

Klassische funktionsorthopädische Geräte sind der Aktivator, der Bionator nach Professor Balters oder der Funktionsregler nach Professor Fränkel.

Festsitzende Spangen (Brackets)

Da herausnehmbare Apparaturen bei komplizierten Zahn- oder Kieferfehlstellungen nur eingeschränkte Möglichkeiten der Behandlung bieten, setzt die Kieferorthopädie hier meist festsitzende Spangen ein, sogenannte Brackets.

Durch die zielgerichtetere mechanische Wirkung und das ununterbrochene Tragen ist diese Behandlungsart im Vergleich zur herausnehmbaren Zahnspange die exaktere, planbarere und damit effizientere mit einer kürzeren Behandlungsdauer. Da der Mundinnenraum frei bleibt, wird das Sprechen kaum beeinträchtigt.

Bei der klassischen Form der festsitzenden Spange werden zunächst kleine Metall- oder Keramikblöckchen (Brackets) mit einem speziellen Klebstoff auf die versiegelte Zahnoberfläche geklebt, wo sie bis Behandlungsschluss bleiben. Die korrigierende Wirkung erzielt die feste Spange mittels eines individuell geformten Drahtbogens, der durch die einzelnen Brackets führt und dort mit Ligaturen (Gummiringen oder Drähten) befestigt wird.

Der Drahtbogen ist in Form des idealen Zahnbogens vorgespannt und versucht, in diese Form zurückzugelangen. Mit der dabei ausgeübten Kraft werden die Zähne langsam in die Idealposition geführt. Um nicht zu viel Druck auszuüben, erfolgt die Behandlung in vielen kleinen Schritten. Während der Behandlung wird der Drahtbogen immer wieder angepasst, bis die gewünschte Korrektur erreicht ist.